Kritik der Polizei
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit einer Kritik des Systems Polizei. Der grundlegende Gedanke der Theoriearbeit war, die aktuelle Debatte um die Polizei aufzugreifen und die Aussage All Cops are Bastards etwas differenzierter zu betrachten und anhand einer konkreten Fragestellung zu überprüfen. Es wurde untersucht, welche Verbesserungen durch die Einführung von unabhängigen Meldestellen für Polizist_innen und Nicht-Polizist_innen im Umgang mit der Polizei möglich wären.
Kritik der Polizei
Bemerkenswerte Bereiche und Erkenntnisse aus der Recherche, wie rassistische Polizeipraxis, Polizeigewalt sowie systematisches Nichtwissen und problematische Fehlerkultur innerhalb der Polizei, wurden in der praktischen Arbeit visuell interpretiert. In einer aus Radierungen bestehenden Illustrationsserie wurden diese problematischen Aspekte in greifbare Darstellungen übertragen. In den Motiven wurden klare Hinweise auf den Polizeikontext bewusst vermieden. Ziel war es, möglichst sensibel und unplakativ mit dem Thema umzugehen, weshalb in der praktischen Arbeit auch auf eine rein sachliche oder dokumentarische Herangehensweise verzichtet wurde. Vielmehr handelt es sich dabei um eine freie, durchaus spielerische Interpretation von Zusammenhängen in einem komplexen System.
Die Technik der Radierung wurde gewählt, weil sie eine Übersetzung und Vereinfachung ermöglicht und sie der Linie die Kontrolle über sich selbst verleiht. Die Arbeit ist als Annäherung zu verstehen, als die Momentaufnahme eines Themas, das extrem vielschichtig und vor allem ständig in Bewegung ist.