Substitutiver und immersiver Einsatz von Medien in Fernbeziehungen
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der substitutiven und immersiven Nutzung von Medien in Fernbeziehungen. Es galt herauszufinden, ob durch Technik vermittelte Intimität etwas rein Positives ist oder einen bizarren Beigeschmack hat. Schwingt bei der Nutzung von Medien in Fernbeziehungen ein Bewusstsein über die Künstlichkeit der Vermitteltheit mit oder kann dies gänzlich ausgeblendet werden? Schließlich wird das Technisieren der Liebe zwar durch die teilweise immer noch anhaltende Corona-Pandemie verstärkt, jedoch muss man sich fragen, inwiefern das Eintauchen in die Technik normalisiert werden sollte, um Nähe mit dem Partner oder der Partnerin aufrechtzuerhalten.
Distant Intimacy
Aufgrund der Coronapandemie waren bzw. sind Paare in Fernbeziehungen weltweit durch erschwerte Reisebedingungen, Grenzschließungen und Quarantänemaßnamen getrennt und müssen sich daher die Technik zunutze machen. Das Video beschäftigt sich mit dem intimen Verhältnis zwischen Menschen und Geräten, die als Übermittler von Emotionen und Sexualität dienen. Diese zärtliche und auch erotische Nutzung wird somit zur Selbstverständlichkeit, und es stellen sich die Fragen: Wie sehr normalisieren wir diese außerordentlich intime Nutzung der Technik? Ergibt sich ein neues Verständnis von Sexualität? Hinzu kommt die Überlegung, ob diese Handlungen aufregend sind oder zur monotonen Endlosschleife in einer deprimierenden Situation werden.