Jasmin Pompetzki
Design ❷❷
Diplom Theorie

Das Ornament an der Sache und die Sache als Ornament

Die Ornamentik wurde im vergangenen Jahrhundert zeitweise sehr kritisch betrachtet. So stellte das künstlerische und individuelle Verzieren von Objekten, das keinerlei pragmatischen oder zweckmäßigen Gedanken folgt, einen klaren Gegensatz zum Funktionalismus dar. Diese aus heutiger Sicht umstrittene und dennoch standhafte Meinung führte zu funktional orientiertem und reduziertem Design. Die Entwicklung wirft die Frage auf, ob dieser Minimalismus nicht selbst eine Ornamentik in der Moderne darstellt.

Meine Theoriearbeit betrachtet die ornamentale Gestaltung neu und überdenkt die klassische Definition: Die moderne und minimalistische Gestaltung im Einzelnen oder in der Komposition selbst wird als Ornamentcharakter gesehen. Zusätzlich wird untersucht, ob und in welcher Weise die Medienpräsenz diesen Ornamentcharakter beeinflusst.

Kultur- und Techniktheorien
Prof. Dr. Martin Gessmann
Diplom Praxis

Fermentar

Etwa ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel werden in Zeiten des Klimawandels und der steigenden Weltbevölkerung weggeworfen. Wertvolle Ressourcen werden verschwendet und unnötige Kosten verursacht. Die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln ist verloren gegangen und der Umgang sollte grundlegend überdacht werden. Fermentar soll dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung in unseren Küchen zu verringern. Es vereint die Vorteile des Fermentierens als alternative Essenszubereitung und Haltbarmachung. Fermentar besteht aus einer Familie von Glasgefäßen, die eine ressourcenschonende Lagerung, Verarbeitung und Fermentation ermöglichen. So lassen sich die natürlichen Nährstoffe, die Frische und das Aroma von Lebensmitteln bewahren. Zudem wird eine Verhaltensänderung gegenüber Lebensmitteln gefördert. Und das Schönste am Fermentieren: Es geht wie von selbst und ganz ohne Strom.

Integrierendes Design
Prof. Peter Eckart