
Nachhaltigkeit in der Kunst
Ich habe mich in meiner Theoriearbeit mit der sozialen Verantwortung mit Blick auf nachhaltiges Handeln von Künstler_innen beschäftigt. Auslöser war ein Zitat von Ernst Fischer: Kunst darf alles. Aber darf Kunst so unnachhaltig sein, dass sie es zukünftigen Generationen unmöglich macht, noch alles dürfen zu können?
Hierbei sah mein Vorgehen wie folgt aus: Zuerst habe ich die Begriffsgeschichte von Nachhaltigkeit dargestellt. Danach habe ich Kunst in Bezug zu Natur und Gesellschaft gebracht. Systemisches wie komplexes Denken waren Schlüsselelemente, um Kunst in unsere Gesellschaft einordnen zu können. Das Gedankenexperiment Schrödingers Katze bot hierbei zentrale Argumente für die Klimakrise als ein Wicked Problem. Nur durch die Zusammenarbeit aller Disziplinen ist eine Lösung denkbar. Zum Schluss habe ich mir vier Künstler_innen und ihre Projekte angeschaut, um verschiedene künstlerische Herangehensweisen und ihr nachhaltiges künstlerisches Schaffen in der Praxis zu erläutern und zu vergleichen.
Ausgeträumt
Ausgeträumt ist eine aufblasbare Installation im öffentlichen Raum, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Nachhaltigkeit und unser Umgang damit sind in der Installation allgegenwärtig. Das Knüpfen und Lösen von Knoten sind aktive Praktiken, die kreative Forschung aufbauen und formen können. Hilfe wird dabei aber durchaus benötigt. Die Installation verfolgt nicht nur thematisch das Ziel der Nachhaltigkeit, sondern auch durch die Wahl der Materialien und die Bauweise: Es wurden alte und kaputte Hüpfburgen verwendet, die sonst als Müll verbrannt worden wären. Diese wurden akribisch in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und mit Fäden neu zusammengenäht.