
MUTTERSCHAFT UND KUNST
In meiner theoretischen Diplomarbeit habe ich mich dem Thema der Mutterschaft und der Kunst gewidmet. Treffen Kunst und Mutterschaft aufeinander, treten zwei Lebenswelten in Kontakt zueinander, die auf den ersten Blick unvereinbar erscheinen. Kunst oder Kinder, auf beides, sagt man, muss man sich ganz oder gar nicht einlassen. Und beides zusammen könne nicht funktionieren. Die Gründe, warum Kunst und Mutterschaft in einem ambivalenten Verhältnis stehen, liegen tief und sind vielschichtig. Noch immer wirken veraltete Mythen und Leitbilder auf das Bild der Mutter bzw. der Mutterschaft, ebenso wie auf das Bild der Künstlerin als Mutter.
ICH MACH’ MICH FROH
In meiner Arbeit erforsche ich das Zusammenspiel von innerer Gedankenwelt und äußerer Form. Die Übergänge von Malerei, Relief und Skulptur sind fließend. Meine Arbeiten lassen sich wie eine in Gips eingefangene Erinnerung lesen. Oft di us und vage, treten die Formen an die Oberfläche – ein flüchtiger Augenblick, dann wieder klare Struktur, die sich offenbart. Die Skulpturen, manchmal Zeichnung, dann wieder gestisches Relief, tragen einen individuellen Speicher an Wissen in sich, der durch die Betrachtung zutage gefördert wird. So ist das Gefüge von Formen und Farbe chaotisch und logisch zugleich. Eine zarte Intimität, an die man sich annähern möchte. Der Aufbau erzeugt Spannungen, Verdichtungen, sowie (An-)Sammlungen, die sich spielerisch, trotzdem konsequent und systematisch, sortieren. Eine vernebelte Formation.