Die leere Bühne
Die theoretische Diplomarbeit stellt ein Gedankenexperiment auf, das die leere Bühne anhand metaphysischer Zeittheorien untersucht. Die besondere Atmosphäre um die leere Bühne herum wird im Zuge der Arbeit mit dem Modell des Blockuniversums gleichgesetzt, welches besagt, dass die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig nebeneinander existieren. Dies führt schließlich zu der Annahme, dass die leere Bühne niemals wirklich leer ist, sondern alle zeitlichen Zustände jederzeit in sich vereint.
black sand above us
black sand above us setzt sich aus mehreren Elementen zusammen: Fotografie und Performance treffen in einem eigens dafür erbauten Raum aufeinander, durch den sich Rohr-Skulpturen winden. Die Bögen und Kurven der Rohre finden sich in den Bewegungen der Tänzerinnen wieder und eröffnen den Betrachtenden die Wechselbeziehung zwischen dem menschlichen Körper und dessen Umgebung. Die Künstlerin selbst ist mit ihrer Kamera Teil der Performance, die für den Blickwinkel der Kamera choreografiert wurde. Der performative Akt ist hierbei weder an den kurzen Moment vor der Kamera gebunden, der nur in zweidimensionaler Form fortbesteht, noch dient er ausschließlich nur als Werkzeug für die inszenierte Fotografie. In black sand above us tritt er vielmehr aus diesem Rahmen heraus und wird zum eigenständigen Bestandteil der Arbeit. Der performative Prozess der inszenierten Fotografie wird sichtbar und gewährt den Betrachtenden einen tiefen Einblick in ihre Arbeitsweise.