Filmische und reale Gewalt im Slasher- und Backwood-Film
Meine Arbeit thematisiert inszenierte vs. reale Gewalt in Backwood- und Slasher-Filmen. Backwood- und Slasher-Filme sind zwei Subgenres des Horrorfilms. Im Fokus meiner Arbeit stand die Frage, inwieweit Gewalt in diesen Subgenres fiktiv ist und wann sie realistisch wird.
Filmische Gewalt ist fiktiv: Das Ziel fiktiver Gewalt besteht darin, dass die Zuschauer_innen sie aufregend finden. Für eine ansprechende Ästhetik einer Gewaltszene sorgen Geräusche, Musik, Bewegungen und Farben. So wird aus Gewalt ein visuelles Erlebnis, das Lust entfacht, aber keine Schmerzen bereitet.Andererseits ist filmische Gewalt realistisch. Der Sozialtheoretiker Jan Philipp Reemtsma beschreibt drei Formen von körperlicher Gewalt in der Phänomenologie: lozierende, raptive und autotelische Gewalt. Diese sind Teil von Slasher- und Backwood-Filmen. Somit stellen die untersuchten Subgenres einen Bezug zur Realität her.
Der Schatten
In meiner praktischen Arbeit habe ich mich mit der Illustration von Schatten beschäftigt. In der Psychologie umfasst der Schatten Persönlichkeitsmerkmale, Gedanken und Gefühle wie Angst, Wut, Trauer, Neid, die man nicht gerne auslebt. Der Schatten ist die Person, die man lieber nicht wäre. Konzipiert wurde der Schatten vom Psychologen Carl Gustav Jung in seinem Werk Archetypen (1902).
Die Illustrationen mit dem weißen Hintergrund zeigen die Ablehnung gegenüber dem Schatten. Der Mensch trägt eine Maske, um seine unerwünschten Eigenschaften zu ver-bergen. Er projiziert seine Schwächen auf seine Mitmenschen. Wenn jemand seine Wut verleugnet oder ablehnt, dann verurteilt er wütende Menschen.
Die Illustrationen mit dem schwarzen Hintergrund zeigen die positiven Seiten des Schattens. Zum Beispiel ist Angst eine Schattenseite, die aber als positiven Aspekt Vorsicht oder Chaos hat und als Vorteil Kreativität und Spontaneität.