Tableaux vivants
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit Tableaux vivants (dt. Lebenden Bildern). Der Begriff beschreibt Darstellungen von Personengruppen, die in einer Komposition verharren, um ein Abbild eines künstlerischen Werkes darzustellen. Jean-Luc Godard arbeitet in seinem Film Passion mit Nachstellungen künstlerischer Werke. Im ersten Teil der Untersuchung zur Historie der Tableaux vivants werden deren Charakteristika und Merkmale herausgearbeitet. Im zweiten Teil werden Szenen aus Godards Passion auf die herausgearbeiteten Charakteristika der Tableaux vivants hin untersucht. Daraus folgte die Erkenntnis, dass die Nachstellungen im Film Elemente der Tableaux vivants beinhalten.
Die Große Freiheit
Das Versprechen der großen Freiheit hat mich von der hessischen Provinz ins nordische Hamburg gelockt. Neben der Heißen Theke, dem Spielbudenplatz, der Davidwache und dem Hamburger Berg habe ich mich am Kiez wiedergefunden, der abends im Lichtermeer versinkt. Durch die Pandemie hat der Glitzer einen matten Schatten bekommen. Leere Kioske, ein geschlossener Penny und die Große Freiheit lassen die Perle kalt wirken. Facetten der Versuchung treten markanter hervor. Anhaltspunkt dabei ist die Kirche, direkt neben der Meile der Großen Freiheit, die direkt neben der Partymeile Gottesdienste anbietet. In meiner Diplomarbeit wird das zentrale Motiv der Schlange und des Apfels aus der Schöpfungsgeschichte als Sujet der Versuchung mit Momentaufnahmen der Nacht in einer Serie von Illustrationen kombiniert. Die Illustrationen wurden digital erstellt und analog auf Leinwand übertragen.