Human responsibility centered design
Ausgangspunkt meiner Theoriearbeit ist die Beobachtung einer generationsübergreifenden Einsamkeit durch neue Medien und eines Bedürfnisses nach einem verbesserten Miteinander, um Krisen besser meistern zu können. Im Fokus stand die Frage, wie durch Gestaltung ein besseres Verständnis für Ressourcen und Mitmenschen geschaffen werden kann.
Human responsibiltiy-centered design betrachtet im Gegensatz zum Human-centered design, wie das Einbeziehen von Menschen in Herstellungsprozesse, Mobilität, Alltagsprozesse und Debatten durch Konzepte der Beteiligung neu gedacht werden kann. Design- und Architekturprojekte wurden auf involvement /engagement untersucht und drei Leitgedanken erarbeitet, die für die Gestaltung neuer Konzepte und das Bewerten bestehender angewandt werden können. Jeder Mensch hat Interessen und Fähigkeiten, die dafür eingesetzt werden könnten, eine verantwortungsbewusste Realität für Mitmenschen und Ressourcen zu schaffen, ohne an Komfort zu verlieren. Warum diese individuellen Fähigkeiten nicht durch Design nutzen und wirken lassen?
Openstairs
Social Distancing und das Aufkommen neuer Technologien begünstigen die Einsamkeit über Generationen hinweg. Daher erhält das Schaffen von Debatierräumen und Räumen der kulturellen und bildenden Beteiligung eine besondere Wichtigkeit. Openstairs schafft einen Raum für frei organisierte und öffentliche Beiträge, wie kleine Konzerte, Theaterstücke, Performances, Workshops, öffentliche Diskussionen und mehr. Diese können auf einer offenen Online-Agenda angekündigt, eingesehen und geteilt werden und am zugehörigen Openstairs-Möbel-Modul stattfinden. Die Stufenform entstand durch Feldforschung. So wurden Stufen häufig für eine demokratische Stadtaneignung genutzt, als Raum zum Sitzen, oder um Dinge zu präsentieren. Dieses Wechselspiel war die Basis, Teile des öffentlichen Raums in einen Ort für wertvolle Momente und Interaktionen zu verwandeln.